Dienstag, 13. Juni

Entscheidungen treffen

Abwägen und Entscheiden

von Hannah Hilgers

Entscheidungen zu treffen gehört für Ärzte zur alltäglichen Arbeit. Doch nicht immer fällt es uns leicht, uns für oder gegen etwas zu entscheiden – vor allem nicht in brenzligen Situationen. Doch woran liegt das eigentlich und was können wir gegen unsere Entscheidungsschwierigkeiten tun?

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Ilona Burgarth

Zu viele Möglichkeiten, zu wenig Zeit

Wir denken nach, wägen ab und kommen doch oft nicht zu einem zufrieden stellenden Ergebnis. Denn wer sich heutzutage für ein bestimmtes Produkt oder möglicherweise auch eine Aktivität entscheiden will, der hat die Qual der Wahl und überlegt auch im Nachhinein oft, ob es nicht doch noch eine bessere Lösung gegeben hätte.

Noch nie hatte der Mensch so viele Optionen wie heute – und die machen ihm das Leben eher schwer, als die große Freiheit zu verschaffen. Wie also entscheiden? Rational oder doch lieber nach Gefühl?

Zunächst einmal: Klarheit verschaffen

Stellen Sie sich die Frage, warum die Entscheidung überhaupt benötigt wird. Werden Sie sich klar über den Hintergrund, der die Entscheidung verlangt und warum Sie diese treffen müssen – dann denken Sie darüber nach, warum Ihnen die Entscheidung schwer fällt. Was sind die Beweggründe? Welche Schwierigkeit steckt dahinter?

Entscheidungsmöglichkeiten aufzeigen

Verschaffen Sie sich einen Überblick, welche Optionen überhaupt zur Wahl stehen. Sind es mehrere, schafft eine Verschriftlichung der Auswahlmöglichkeiten Abhilfe. So führen sie sich deutlich vor Augen, welche Wege Sie gehen können und kommen so Ihrem Ziel schon mal ein Stückchen näher.

Auswirkungen erkennen und abwägen

Fragen Sie sich, welche Konsequenzen Ihre Entscheidung hat und ermitteln Sie die Auswirkungen – für Sie selbst und für andere. Stellen Sie die möglichen Konsequenzen aller Alternativen gegenüber. Wägen Sie hier bereits ab! Vielleicht ist eine klare Entscheidung so schon möglich.

Pro und Kontra – Welche Seite überwiegt?

Sind Sie immer noch unschlüssig, hilft die altbewährte Pro- und Kontraliste. Diese geht noch einmal mehr ins Detail als das Abwägen der Auswirkungen und kann auch unterschiedlich dargestellt werden. Eine Mindmap zum Beispiel zeigt Zusammenhänge und Überschneidungen auf, veranschaulicht dabei aber auch noch einmal, welche Punkte eher für die eine oder die andere Option sprechen.

Sehen Sie sich nach diesen Schritten immer noch nicht in der Lage, sich (vermeintlich) richtig zu entscheiden, haben Sie außerdem noch folgende Möglichkeiten:

  • Holen Sie sich die Meinung anderer ein
  • Bekommen Sie den Kopf wieder frei und beschäftigen sich erst mal mit etwas anderem
  • Schlafen Sie eine Nacht darüber – vielleicht löst sich das Problem am nächsten Morgen wie von selbst!

…und tut es das nicht, dann hören Sie am besten ganz einfach auf Ihr Bauchgefühl.

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