Dienstag, 13. Juni

Honorar-Check: Kardiologie

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Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind statistisch in der Krankheits- und Todesstatistik ganz vorne. Entsprechend ist die Entwicklung und Bedeutung der Kardiologie in der stationären und ambulanten Versorgung von großer Bedeutung.
Was verdienen eigentlich niedergelassene Kardiologen:Innen?

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Die Kardiologie (von griechisch "kardia"= Herz) entwickelte sich Anfang des 20. Jahrhunderts als eigenes Teilgebiet der Inneren Medizin und hat alle Erkrankungen des Herzens, der herznahen Blutgefäße und des Blutkreislaufs im Blick. Kardiologen untersuchen, diagnostizieren und behandeln also im Schwerpunkt Herz-Kreislauf-Erkrankungen und arbeiten hier eng mit den weiteren Schwerpunkten der Inneren Medizin zusammen, insbesondere mit der Pneumologie und der Angiologie. In Deutschland und auch der Schweiz ist die Kinderkardiologie als eigenständiges Teilgebiet (TG Kinderkardiologie) der Kinderheilkunde zugeordnet.

Innerhalb der Kardiologie kann man grob zwischen der invasiven (Herzkatheteruntersuchungen), der interventionellen (kathetergestützte Therapieverfahren) und der konservativen Kardiologie unterscheiden.
Die meisten Kardiologen haben jeweils deutliche Schwerpunktsetzungen.
Weitere Spezialgebiete - zumeist in großen Kliniken - sind z.B. auch die Elektrophysiologie und die Rhythmologie. Eng verbunden mit der Kardiologie ist auch die internistische Intensivmedizin.

Statistik: Die Kardiologie in Deutschland

Lt. Statistik der Bundesärztekammer gibt es in Deutschland (per Ende 2018 - neuere Zahlen liegen nicht vor) rund 393.000 berufstätige Ärztinnen und Ärzte.
Die Zuwachsrate p.a. liegt bei rund 2%.

  • Per Ende 2018 waren rund 117.500 Ärzte/Ärztinnen in ambulanten Praxen tätig (niedergelasse Ärzte:Innen)
  • In Krankenhäusern und Kliniken waren Ende 2018 circa 202.000 Ärzte/Ärztinnen angestellt
  • Darüber hinaus sind in Körperschaften, Instituten und Behörden weitere ca. 33.000 Ärzte/Ärztinnen beschäftigt

Per Ende 2019 gab es in Deutschland lt. Statistik der Bundesärztekammer rund 2.800 berufstätige Ärzte/Ärztinnen mit der Fachgebietsbezeichnung Innere Medizin und Kardiologie.
Weitere Fachärzte und Fachärztinnen führen eine Teilgebiets- oder Schwerpunktbezeichnungen in der Kardiologie. Einige der Kardiologen:Innen verfügen über mehrere Fachweiterbildungen. Insofern gibt es zwischen der Anzahl Ärzte/Ärztinnen mit der Fachgebietsbezeichnung "Innere Medizin und Kardiologie" und den weiteren Spezialisierungen im Rahmen der neuen und alten Fachweiterbildungsverordnung Überschneidungen. Die Zahlen können nicht addiert werden.

Anzahl Ärzte/Ärztinnen mit Fachgebietsbezeichnung Innere Medizin und Kardiologie:
  • Ärzte und Ärztinnen im ambulanten Bereich: 550
  • Kardiologen:Innen in Kliniken und Krankenhäusern angestellt: 2.600
  • 50 Kardiologen weder im ambulanten noch im niedergelassenen Berreich tätig: 50
Anzahl Ärzte/Ärztinnen mit weiteren Fachgebiets- oder Zusatzbezeichnungen im Fachgebiet Kardiologie:
  • Innere Medizin und SP Kardiologie: 960
  • SP Kardiologie: 3.800
  • TG Kardiologie: 60
  • TG Kardiologie und Angiologie: 20
  • SP Kinder-Kardiologie: 530
  • TG Kinderkardiologie: 30

Verdienststatistik Kardiologie: Niedergelassener Bereich

Die nachfolgenden Einnahmen und Ausgaben von Praxen stammen aus dem Kalenderjahr 2015 und wurden vom statistischen Bundesamt veröffentlicht. Für die Jahre 2015 - 2019 liegen noch keine statistischen Auswertungen vor. Unsere internen Hochrrechnungen gehen davon aus, dass sich die Einnahmen bis Ende 2019 in etwa um 15% erhöht haben. Die Ausgaben dürften um rund 20% gestiegen sein. 
In die Auswertung sind ca. 1.260 Praxen mit rund 2.060 Praxisinhabern einbezogen.

Ergebnisrechnung 2015:

  • Einnahmen aus selbstständiger ärztlicher Tätigkeit je Praxis circa 750.000 € p.a.
  • Einnahmen aus selbstständiger ärztlicher Tätigkeit je Praxisinhaber circa 455.000 € p.a.
  • Davon entfallen
    • rund 64,5% auf kassenärztliche Abrechnung
    • ca. 30,5% auf die Einnahmen aus Privatabrechnung
    • ca. 5% auf sonstige Einnahmen

Der Reinertrag pro Praxisinhaber betrug damit in 2015 in der Kardiologie rund 223.000 €.
Pro Praxis betrug der Reinertrag in kardiologischen Praxen ca. 365.000 €.

Quelle: Statistisches Bundesamt, veröffentlich in 2018
Quelle: Statistik der Bundesärztekammer
Eigene Hochrechnungen

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