Ärzte leben gesund | Kaffee macht krank
So mancher Mythos hält sich länger als die Wahrheit. Wir haben uns die Legenden angeschaut, die sich um Medizin und Gesundheit ranken und in diesem Zusammenhang die zehn größten Irrtümer um Cholesterinwerte und Co. zusammengetragen.
Während des Studentendaseins noch üblich praktizierter Standard, werden die zehn Stunden plus im Berufsalltag immer seltener. Gut so, denn lange schlafen ist keineswegs gesünder! Das belegen Studien, nach denen Langschläfer häufiger mit psychischen Krankheiten zu kämpfen haben, als ihre wachen Mitmenschen. Wie viel Schlaf der Mensch braucht, lässt sich nicht pauschal festlegen. Experten raten in der Regel zu sieben bis acht Stunden pro Nacht, doch manch einer kommt auch mit deutlich weniger aus.
Dass des Menschen liebstes Süßes schlecht für Zähne und Figur ist, ist nicht erst seit gestern bekannt. Doch auch Süßstoffe wie Aspartam oder Saccharin sind als beliebte Alternative zu Zucker nicht ganz ungefährlich. In der Regel chemisch hergestellt, werden sie immer wieder mit bösen „Nebenwirkungen“ in Verbindung gebracht. So sollen sie krebsfördernd sein und sogar das Gegenteil von dem bewirken, was die meisten sich von ihnen versprechen – sie machen dick. Tipp: Lieber den echten Zucker verwenden und hier auf die Dosierung achten!
Die Geräuschkulisse ist zugegebenermaßen nicht die angenehmste, doch das trifft wohl auch auf die meisten Fälle zu, in denen der Rotz die andere Richtung geht: aus dem Körper heraus und dabei im besten Falle in ein Taschentuch nämlich. Was früher von Müttern verteufelt und sich als Irrtum heute immer noch wacker hält, ist die nicht zutreffende Meinung, dass das Nasehochziehen ungesund ist. Doch ganz im Gegenteil: vielmehr wird beim ständigen Schnäuzen ein großer Druck aufgebaut, der die Keime weiter in Nebenhöhlen und Umgebung verteilt.
Prinzipiell ist es nicht verkehrt, bei Bluthochdruck auf die Koffeinzufuhr zu achten und diese entsprechend zu regulieren. Allerdings haben Studien bewiesen, dass Patienten mit gut eingestellten Blutdruckwerten nicht komplett auf Kaffee verzichten müssen. Der Kaffeegenuss bewirkt lediglich bis zu jeweils drei Stunden einen Anstieg der Blutdruckwerte, längerfristig sei dies jedoch nicht der Fall, so Experten.
Wer Gesundheit predigt, lebt auch selbst nach diesen Standards? Keinesfalls! Das hat nun eine repräsentative Umfrage der US-amerikanischen Center for Disease Control and Prevention (CDC) herausgefunden. Demnach pflegen Menschen, die in der Patientenversorgung tätig sind, keinen gesünderen Lebensstil als andere Bevölkerungsgruppen. Bei Übergewicht und Rauchen gab es zum Beispiel keinen merklichen Unterschied zu denjenigen Personen, die anderen Berufen nachgehen.
Einmal das Bein vom lästigen Gestrüpp befreit und schon nimmt der Rasur-Wahnsinn seinen Lauf? Kann nicht sein, sagen Experten. Schließlich ist nur der über der Haut befindliche Teil des Haares betroffen, nicht aber die Wurzel. Ein raueres Gefühl stellt sich mitunter trotzdem ein. Das kann daher rühren, dass das normalerweise spitz zulaufende Ende des Haares vom Rasierer abgeschnitten wird und stumpf nachwächst.
Wer vor dem Mallorca-Urlaub zur Vorbereitung auch noch das Solarium aufsucht, schadet seiner Haut höchstens doppelt, bereitet sie aber keinesfalls auf die Strapazen vor, die ihr in der Mittelmeersonne blühen. Während die Solarien in der Regel mit UVA-Strahlung arbeiten, sendet die Sonne UVB-Strahlen. Deshalb gilt: Solarium am besten ganz von der Agenda streichen und am Strand auf einen hohen Lichtschutzfaktor setzen.
Irrtum – ganz im Gegenteil! Cholesterin ist ein lebensnotwendiger Baustein, der vom Körper selbst produziert wird. Ebenso reguliert dieser die Produktion, wenn zu viel Cholesterin durch Nahrung aufgenommen wird. Liegt keine Cholesterin-Stoffwechselstörung vor, können die Werte im Körper kaum aus dem Gleichgewicht gebracht werden.
Einen guten Schmöker im Lichtschein des Kaminfeuers – eine romantische Vorstellung, die sich den Mythen nach zu urteilen negativ auf unser Sehverhalten auswirken soll. Hier heißt es jedoch: Fehlanzeige! Schlechte Lichtverhältnisse strengen uns lediglich mehr an. Dass sich das Sehvermögen dadurch jedoch verschlechtert hat, konnte noch keine Studie belegen.
Antibiotika werden zur Behandlung bakterieller Erkrankungen eingesetzt. Ist, so wie bei Erkältungen und einer Gruppe üblicherweise der Fall, ein Virus im Spiel, kann ein Antibiotikum leider herzlich wenig anrichten. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel: bei einem doppelten Befall zum Beispiel, der sogenannten Superinfektion, bei der sich zum Beispiel auf den durch einen Virus geschwächten Schleimhäuten eine zweite bakterielle Infektion ansiedelt, ist die Verabreichung von Antibiotikum sinnvoll. Übermäßiger „Genuss“ von Antibiotikum kann hingegen in Resistenzen resultieren und ist deshalb gefährlich.
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