Tipps und Tricks
Ferienzeit ist Reisezeit! Und wenn die Deutschen in den Urlaub starten, ist die Reiseapotheke meist gleich mit an Board. Doch was gehört da eigentlich rein? Und was kann der Arzt bereits im Vorfeld leisten? Hier heißt es: Vorsorgen, Empfehlungen aussprechen, Angst nehmen.
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Sei es die Ostsee oder das Mittelmeer – neben bestimmten regionalen Voraussetzungen gilt es für den Urlaub auch noch viele weitere Dinge zu beachten. Schließlich sollen die schönsten Tage im Jahr auch ordentlich genossen werden. Kleine oder eben auch größere Wehwehchen kommen da sehr ungelegen. In unterstützender Funktion informiert der Arzt vorab: Welche Krankheiten treten im Urlaub gerne schon mal öfter auf? Und vor allem: Was hilft dagegen?
Wir haben ein paar – erfahrungsgemäß – häufig beklagte Beschwerden zusammengetragen, die in der Sprechstunde vor der Reise unbedingt Erwähnung finden sollten:
Sei es auf dem Schiff, im Flugzeug, Auto oder Bus – wer mit Übelkeit zu kämpfen hat, bekommt selten Spaß auf An- und Weiterreisen. Um das Unwohlsein erfolgreich zu bekämpfen, gibt es neben Tabletten, Tropfen und Co. auch ein paar natürliche Hilfsmittel. So helfen zum Beispiel Ingwer- oder Pfefferminztee. Zumindest Letzterer ist mit großer Sicherheit auch im Flugzeug zu bekommen.
Was mit dem Unwohlsein beginnt, läuft nicht selten auch auf Probleme mit Magen und Darm hinaus. Während aber die klassische Reiseübelkeit vergleichsweise harmlos verläuft, sieht es mit Infektionen in diesem Bereich da schon ganz anders aus. Hier bieten Salmonellen oder E. Coli Bakterien ein großes Erkrankungspotenzial, wenn vor Ort zum Beispiel Leitungswasser getrunken oder rohe/halbgare Speisen gegessen werden. Beides sollte also möglichst vermieden werden!
Oft diskutiert und immer wieder davor gewarnt – der Sonnenbrand ist ein leidiges Thema, das von vielen nach wie vor auf die leichte Schulter genommen wird. Doch wer hier nicht aufpasst, landet schneller auf der Krankenliege als ihm lieb ist. Nicht selten klagen Patienten nach dem ausgiebigen Sonnenbad über Verbrennungen ersten bis dritten Grades – und die können ganz schön schmerzhaft sein. Von den Spätfolgen mal ganz abgesehen! Je nach Hauttyp also dringend einen entsprechend hohen Lichtschutzfaktor empfehlen und gerade bei jungen Patienten an die Vernunft appellieren!
Plant der Patient den Wanderurlaub oder vielleicht auch schon den nächsten Städtetrip und ist Blasen-technisch sowieso schon vorbelastet? Dann unbedingt empfehlen, Preiselbeersaft zu trinken. Diesem wird eine antibakterielle Wirkung nachgesagt! Ansonsten sind das konstante Durchspülen der Blase durch stete Wasserzufuhr und auch der regelmäßige Gang zur Toilette sinnvoll. Denn kommt es erst einmal zur Blasenentzündung, sind die Ausflüge vom Urlaubsplan gestrichen: Wer sich mit den fiesen Bakterien rumschlägt, muss häufiger das stille Örtchen aufsuchen, als es ihm lieb ist – und das geht oft nur auf dem Hotelzimmer.
Nicht nur in tropischen Gebieten eine Plage sind Stechmücken und Co., die bei Urlaubern vor allem die Nacht zum Tag werden lassen. Nicht nur lässt das Gesumme den Reisenden kein Auge zu tun, auch machen sich die (fast unvermeidlichen) Stiche gerne nachts bemerkbar. Juckreiz und unschöne Rötungen sind die Folge. Zumindest ansatzweise abwehren lassen sich die lästigen Flieger mit entsprechenden Sprays aus der Apotheke. Stiche können später zum Beispiel mit einer halbierten Zwiebel behandelt werden. Einfach für ein paar Minuten auf den Stich pressen!
Zugegeben – Thrombose ist nicht unbedingt die typische Urlaubskrankheit. Dennoch geht das Risiko gerade bei langen Flug- oder Autoreisen immer mit einher und sollte deswegen auf keinen Fall unterschätzt werden. Vor allem wer hier vorbelastet ist, sollte besonders gut vorbeugen: Thrombosestrümpfe, häufige Pausen (Auto) oder das kurze Vertreten der Beine auf dem Gang (Flugzeug) schaffen Abhilfe und können mitunter sogar Leben retten!
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