Donnerstag, 15. Juni

Selbsthilfe ohne Bedenken

Nahrungsergänzungsmittel

von Hannah Hilgers

Manchmal fühlen wir uns schlapp, nicht leistungsbereit und ausgelaugt. Doch ist das ein Grund, gleich die Pillen einzuwerfen? Wir haben uns mit Nahrungsergänzungsmitteln beschäftigt und uns gefragt: Können die da wirklich etwas ausrichten?

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Rainer Sturm / pixelio.de

Vitamine, Mineralien, Spurenelemente – alle drei sind essentiell für den menschlichen Körper und werden, angetrieben durch die Werbemaschinerie, in Form von Pillen, Pulvern und Co. immer mehr zu Lifestyle-Produkten. Von vielen so selbstverständlich konsumiert wie die Marmelade auf dem Brot, bilden die sogenannten Nahrungsergänzungsmittel, mit denen Menschen ihre Leistungsfähigkeit im Alltag steigern wollen, die Grundlage für viele kontrovers geführte Diskussionen.

Sind die Präparate wirklich sinnvoll und treten die in Fernseh-Spots versprochenen Effekte überhaupt ein? Darüber scheiden sich die Geister. Fakt ist: Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei den Mitteln um eine Ergänzung, nicht um einen Ersatz. Experten sind sich sicher, dass ein gesunder Mensch mit einer ausgewogenen Ernährung bereits den kompletten Bedarf an Nährstoffen abdeckt und so die Pillen überflüssig macht. Werden diese trotzdem eingenommen, kann es sogar zu einer Überversorgung kommen, von der der Körper Schaden nehmen kann.

Doch was ist mit den Vegetariern, Veganern oder Leistungssportlern unter uns? Besteht hier grundsätzlich der Bedarf einer Supplementierung von fehlenden Nährstoffen? Nicht unbedingt! Auch hier sind sich die Fachleute einig: Nur wer zum Beispiel von einem Wettkampf in den nächsten geht, entwickelt dazwischen ein erhöhtes Bedürfnis der Nährstoffergänzung, da die fehlenden Stoffe innerhalb kürzester Zeiträume nicht komplett über die Nahrung aufgenommen werden können. Bei besonderen Ernährungsformen gilt es schlichtweg darauf zu achten, dass dem Körper über die alternativen Lebensmittel alle Nährstoffe in ausreichender Weise zugeführt werden ohne dass auf eine Ergänzung in Form von Tabletten zurückgegriffen werden muss.

Leidet man nun aber tatsächlich unter Mangelerscheinungen, die sich in vielfältiger Weise äußern können, gilt es, zunächst gemeinsam mit dem behandelnden Hausarzt der Ursache auf den Grund zu gehen. Ein Blutbild kann Erkenntnisse liefern, die Haarausfall, brüchige Nägel, einen fahlen Teint oder andere Veränderungen erklären können und genau aufzeigen, was dem Körper fehlt. Im Gespräch werden dann mögliche Ursachen ergründet und in Abstimmung eine Lösung des Problems entwickelt. Eine Selbstdiagnose hingegen ist schwierig und sollte mit Vorsicht betrieben werden.

Übrigens: Was oft in chemischer Form daherkommt, kann mittlerweile vermehrt durch natürliche Mittel ersetzt werden. Mehr zu dem Thema hören wir demnächst von einer Expertin, die die ganzheitliche Methode in der Behandlung ihrer Patienten erfolgreich einsetzt und dabei nicht nur auf die Präparate aus dem konservativen Medizinschrank, sondern auch gerne auf ihre naturheilkundliche Erfahrung zurückgreift.

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