Mittwoch, 14. Juni

Was verdienen Ärzt:innen?

Gehaltscheck | Kliniken

Redaktion: ichbinarzt.de

Mediziner stehen aktuell besonders im Fokus und sind stark durch die Corona-Pandemie belastet. 
Das ist uns ein Anlass dafür, das Einkommen von Klinikärzten etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Gehälter Klinikärzte 2021.png
Gehälter in Kliniken 2021.png

TV-Ärzte/VKA | Quelle: Marburger Bund | Grafik Ilona Burgarth | Nutzungsbedingungen Grafik

Wie viel stationär tätige Ärzt:innen verdienen, wird von einigen Faktoren beeinflusst und ist in Tarifverträgen verbindlich geregelt.

Es gibt unterschiedliche Tarifverträge für Arbeitgebergruppen und -typen, die sich jedoch in der Vergütungshöhe nicht signifikant unterscheiden (bspw. für kommunale und konfessionelle Arbeitgeber, Unikliniken oder private Klinikunternehmen)

Entscheidend für die Basisvergütung und die Tarifeinstufung sind Fachqualifikation, Verantwortung/Position und die Berufserfahrung.
Das monatliche Basisentgelt bei erfahrenen Oberärzten:innen ist bspw. mit rund 9.000 € im Monat in etwa doppelt so hoch wie das monatliche Einkommen von Assistenzärzt:innen (ca. 4.700 €) beim Einstieg.

Gehälter Mediziner:innen nach Position und Berufserfahrung

Für das Gesamtgehalt wichtig sind auch die Zusatzentgelte bspw für Rufbereitschaft und Bereitschaftsdienste, die in der Praxis zwischen 20-40% des Basisgehalts ausmachen können.

Gehälter leitender Ärzte/Ärztinnen

Die Gehälter von leitenden Ärzt:innen wie bspw. Chefärzt:innen, Medizinische Geschäftsführer:innen, Ärztliche Direktor:innen oder bspw. Sektionsleiter:innen in Arbeitsschwerpunkten werden frei vereinbart und unterliegen nicht der tarifvertraglichen Regelung.
Mehr zur Anzahl und Struktur Leitender Ärzt:innen finden Sie hier.

Wesentliche Faktoren für die Vergütungshöhe in leitenden Positionen bei Mediziner:innen sind

  • fachliche Qualifikation und Reputation (Spezialisierung und Erfahrung)
  • Fachgebiet (Spreizung zwischen Fachgebieten)
  • Größe und Struktur einer Einrichtung (bspw. Großklinik, Grund- und Regelversorgung oder Fachklinik)
  • Standort (Stadt-Land-Gefälle)
  • Patientenstruktur (Privatpatientenanteil)

Die aktuelle Marktsituation bei Chefärzten:Innen

  • Generelle Bandbreite bei Chefärzt:innen: Jahresgehalt inkluisive Zusatzgentgelten zwischen 200.000 - 500.000 €
  • Unterschiede zwischen Fachkliniken und Krankenhäusern bis zu 40%
  • Spreizung zwischen Fachgebieten bis zu 50%
  • Stadt-Land-Gefälle circa 20-30%

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