Donnerstag, 15. Juni

Wohlfühlatmosphäre

10 Tipps

von Hannah Hilgers

Unsere Umgebung nimmt Einfluss auf unser Wohlbefinden – eine Erkenntnis, die vor allem im Bereich der Gesundheitsbauten eine wesentliche Rolle spielt. Dass das nicht nur durch „Heilende Architektur“, sondern auch mit Hilfe einfacher Dekorationstricks funktioniert, zeigen unsere Tipps!

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Udo Geisler Photographie

Vor wenigen Tagen erst haben wir darüber berichtet, wie sich die sogenannte „Heilende Architektur“ auf den Gemütszustand und somit nicht zuletzt auch auf den Krankheitsverlauf eines Patienten auswirken kann. Doch trotz der positiven, durch Forschung belegten Wirkung der Raumgestaltung, kommen in Deutschland noch nicht viele Menschen in den Genuss optimal durchdachter Gesundheitsbauten.

Nehmen wir deshalb erst einmal Abstand von mannshohen Glasfronten und großzügig geschnittenen Bädern. Schließlich liegt die Liebe im Detail und so können wir zumindest schon einmal einen Blick auf die kleinen Dinge werfen, die der Atmosphäre vor Ort Wohlfühlcharakter verleihen und den Patienten ein angenehmes Gefühl vermitteln.

Unsere  Tipps:

1. Frische Luft

Hin und wieder mal das Fenster zu öffnen und das Leben von draußen herein zu lassen, kann wahre Wunder bewirken. Sei es die vom Schnee gekühlte Winterluft oder die seichte Brise im Sommer – ein kurzes Stoßlüften erfrischt und hat noch niemandem geschadet. Besteht diese Möglichkeit nicht, können zum Beispiel auch Duftstäbchen Abhilfe schaffen.

2. Angenehmes Licht

Neonröhren? Im OP vielleicht. Auf den Stationen ist Wohnlicheres angesagt. Wenn nicht gerade das Tageslicht zum Fenster hereinscheint, sorgt gelbliches Licht für gelassene Stimmung. Am besten kommt es in Decken- sowie auch Nachttischlampen zum Einsatz. Ansehnliche Lampenschirme tun da ihr Übriges.

3. Wohlriechende Hygieneartikel

Manchmal geht es schneller als man denkt – kam die Aufnahme auf die Station eher plötzlich für den Patienten, ist es gut möglich, dass dieser noch keine Hygieneartikel mit im Gepäck hat. Shampoo, Duschgel, Seife und Co. stehen dann vorzugsweise in Probiergröße im Bad bereit.

4. Einladende Lounge-Ecken

Was im „Neuen Bettenhaus“ der Kliniken Essen-Mitte schon ganz wunderbar funktioniert (siehe Foto), ist in vielen Häusern leider oft noch Mangelware: Eine gemütliche Sitzecke zum Entspannen. Sei es der Empfang des Besuchs oder auch einfach nur das alleinige Zurückziehen mit einem guten Buch – bei optisch schöner Gestaltung kommt hier eher Hotel- statt Krankenhausfeeling auf und das verbessert sicherlich das Wohlbefinden.

5. Frische Blumen

Sei es das einzelne Blümchen oder gleich der ganze Strauß Schnittblumen – frisches Grün hebt die Stimmung, verbreitet einen angenehmen Duft und lädt zum Verweilen ein. Moderne Vasen schaffen ein einheitliches und durchdachtes Bild.

6. Zeitschriften

Oft sind sie nur gegen Entgelt zu erwerben oder einfach auf eine Zielgruppe ausgerichtet, mit der die jüngere Generation nicht viel anfangen kann: Die Zeitschriften. Um die Kosten auf lange Sicht im Rahmen zu halten, gäbe es hier zum Beispiel die Option, Tablet-PCs bereitzustellen, auf denen die entsprechenden Druckwerke in digitaler Form gelesen werden können.

7. Elektronische Geräte

Moderne elektronische Geräte spielen nicht mehr nur bei den jungen Patienten eine Rolle. Auch die ältere Generation hat sich oft schon mit Internet, Tablet und Co. vertraut gemacht und möchte einen solchen „Luxus“ auch im Krankenhaus nicht missen. Die Bereitstellung vermittelt ein heimisches Gefühl und lenkt ab vom Alltagsstress auf der Station.

8. Moderne Kunstgegenstände zum Beispiel von Studenten

Moderne Kunstgegenstände an die Wand zu bringen, klingt vielleicht leichter gesagt als getan. Doch muss es gleich der große Monet sein? Sicher nicht. Ortsansässige Kunststudenten freuen sich über die Präsentation ihrer Werke und stellen diese sicherlich gerne zur Verfügung, um karge Krankenhauswände ein wenig aufzuhübschen.

9. Freizeitangebote

Wer nicht gerade bettlägerig ist, der möchte auch mal was erleben. Patienten, die krankheitsbedingt trotzdem in der Lage sind, an ruhigen Aktivitäten teilzunehmen, freuen sich über ein durchdachtes Freizeitangebot. Von der gemeinsamen Lesestunde, über den unterhaltsamen Spiele- bis hin zum Filmabend kann hier mit wenig Aufwand viel bewirkt werden.

10. Farbe an die Wand

Von einer ansprechenden farblichen Gestaltung kann mit Blick auf Krankenhauswände oft nicht die Rede sein – hier dominiert in der Regel der Einheitslook. Punktuelle, farbige Auffrischungen (zum Beispiel durch Wandgrafiken) könnten hier ein bisschen Abwechslung schaffen!

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