Mittwoch, 14. Juni

Work-Life-Balance

Arbeit und Privatleben

vonHannah Hilgers

Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben – das in etwa meint die so genannte Work-Life-Balance, von der wir sprechen, wenn es darum geht, Ausgeglichenheit und Wohlsein in unseren Alltag zu bringen.

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Dass so eine Work-Life-Balance Auslegungssache ist, ist klar, schließlich haben die meisten Menschen unterschiedliche Vorstellungen davon, wie so ein Gleichgewicht auszusehen hat. Während die einen im Großen und Ganzen mit allem zufrieden sind, beschweren sich die anderen jeden Montag auf’s Neue darüber, warum die Arbeitswoche fünf und das Wochenende hingegen nur zwei Tage hat. Da sich an dieser Regelung, die ihre Ursprünge im frühen Christentum findet und somit „altbewährt“ ist, so schnell wohl nichts ändern wird, haben wir fünf einfache, aber wertvolle Tipps parat. Sie bringen Ihnen die Harmonie zurück, die Ihnen im fließenden Übergang zwischen Arbeit und Freizeit wohlmöglich abhanden kommen.

1. Zwar haben wir für fast alles im Alltag einen Zeitplan – sei es das einstündige Meeting, das Telefonat am Nachmittag oder der Arztbesuch – doch wann haben wir eigentlich unsere letzte offizielle Pause einbebaut? Planen Sie freie Zeit ein und kommen Sie auf andere Gedanken! Klar – hin und wieder verabredet man sich mit Kollegen zum Mittagessen, doch wirklich Abschalten ist auch da nicht angesagt. Vielmehr gilt es hier, sich auch mal Zeit für sich zu nehmen, sich bewusst auszuruhen. Denn auch das ist wichtig. Und dieses „auf andere Gedanken kommen“ funktioniert oft nicht nur zufällig, das kann man sich auch vornehmen und so Platz für Ideen schaffen, die nichts mit dem Job zu tun haben, uns aber helfen, die Konzentration später auf eben diesen wieder voll zu lenken.

2. So eine Pause ist zwar schnell geplant, doch was tun, wenn die anderen nicht mitspielen? Teilen Sie sich Ihre Zeit nach Ihren Vorstellungen ein und äußern Sie diese Erwartungen. Das Ausschalten des Smartphones und das Fernbleiben vom Laptop sind nur zwei Faktoren, die Ihnen ganz leicht dabei helfen können, Ihre Wünsche umzusetzen. Damit dabei niemand auf der Strecke bleibt, denke Sie jedoch daran, den Zeitplan zu kommunizieren und Ihr Umfeld zu informieren.

3. Tipp Nummer Drei drei befasst sich mit eben jenen Dingen, die arbeitswütigen Menschen oft am schwersten fallen: „Nein“zu sagen, Arbeit zu delegieren und nach Hilfe zu fragen.Ersteres sollte nach Möglichkeit dann eintreten, wenn sich abzeichnet, dass Sie noch genug andere Punkte auf der Agenda stehen haben und für neue Aufgaben gar keine Zeit bleibt. Kommen Sie selbst mit denen nicht zurecht, fragen Sie nach Hilfe oder delegieren Sie kleinere Pflichten an die Kollegen. Um Ausgeglichenheit zwischen Arbeit und Freizeit zu finden und wieder Harmonie ins Leben zu bringen, ist es manchmal wichtig, das Arbeitsleben Arbeits- und das Privatleben Privatleben sein zu lassen und klare Grenzen zu ziehen.

4. Wenn das nicht so recht gelingen will, ist es zumindest sinnvoll, sich mit den richtigen Menschen zu umgeben. Erweitern Sie Ihren Freundeskreis, indem Sie die Kollegen auch mal privat kennenlernen. So schaffen Sie eine wichtige Komponente, die Arbeit und Freizeit verbindet. Und auch der verständnisvolle Partner ist viel Wert, wenn es im Büro wieder einmal hart auf hart kommt. Doch Vorsicht: Wird der Job zu Dauerthema Nummer 1, sollten Sie sich überlegen, ob Ihnen das gewählte Umfeld tatsächlich dabei hilft, Ihrer Work-Life-Balance ein Stückchen näher zu kommen.

5. Und zu guter Letzt: Nehmen Sie das mit der Balance nicht ganz so ernst. Die Arbeit gehört genauso zum Leben dazu wie auch unsere Freizeit. Wir brauchen Struktur und Aufgaben, die uns Orientierung geben. Und für viele gilt eben auch „Leben ist Arbeit, Arbeit ist Leben.“

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